So funktioniert der Reimport von EU-Autos: Ablauf, Preise und was Sie erwartet
Der Reimport von Fahrzeugen aus EU-Ländern ist für viele Autokäufer eine attraktive Option, um beim Autokauf erheblich zu sparen. Dabei werden Neuwagen, die ursprünglich für andere europäische Märkte bestimmt waren, nach Deutschland importiert. Diese Praxis kann Preisvorteile von 10 bis 30 Prozent gegenüber den deutschen Listenpreisen bieten. In diesem Artikel erfahren Sie alles über den Reimportprozess, die damit verbundenen Kosten und welche Modelle 2025 besonders lohnend für einen Reimport sein werden.
Der Reimportprozess von EU-Autos im Detail
Der Reimport von EU-Autos folgt einem strukturierten Ablauf, der mehrere Schritte umfasst. Zunächst wählt der Käufer bei einem Reimporteur oder Händler das gewünschte Fahrzeug aus. Diese Fahrzeuge stammen typischerweise aus EU-Ländern wie den Niederlanden, Belgien, Spanien oder Italien, wo die Hersteller ihre Fahrzeuge oft günstiger anbieten als in Deutschland. Der Reimporteur kümmert sich dann um den Kauf im Ausland und die Überführung nach Deutschland.
Ein wichtiger Schritt im Reimportprozess ist die Umrüstung des Fahrzeugs gemäß deutschen Vorschriften. Dies kann die Anpassung des Kombiinstruments auf Kilometerskala, die Installation deutscher Bordliteratur oder die Einstellung des Navigationsgeräts auf deutsche Karten umfassen. Anschließend erfolgt die Zulassung in Deutschland, wobei der Reimporteur in der Regel die Erledigung aller behördlichen Formalitäten übernimmt, einschließlich der Entrichtung der deutschen Mehrwertsteuer und gegebenenfalls der Kfz-Steuer.
Bei der Auswahl eines seriösen Reimporteurs sollten Käufer auf eine transparente Preisgestaltung, klare Angaben zur Lieferzeit und umfassende Garantieleistungen achten. Etablierte Reimporteure verfügen über eine nachweisbare Erfolgsbilanz und bieten oft einen vollständigen Service von der Bestellung bis zur Auslieferung.
Kosten des Reimportprozesses für EU-Autos
Die Kosteneinsparung ist der Hauptgrund, warum sich viele Autokäufer für einen Reimport entscheiden. Die tatsächlichen Einsparungen variieren jedoch je nach Fahrzeugmodell, Ausstattung und Herkunftsland. Typischerweise können Käufer mit Preisvorteilen zwischen 10 und 30 Prozent rechnen, wobei Premium- und Luxusfahrzeuge oft die höchsten prozentualen Einsparungen bieten.
Neben dem Kaufpreis fallen beim Reimport zusätzliche Kosten an, die berücksichtigt werden müssen. Dazu gehören eine Bearbeitungsgebühr, die vom Reimporteur erhoben wird und zwischen 300 und 1.000 Euro liegen kann. Hinzu kommen Überführungskosten für den Transport des Fahrzeugs nach Deutschland, die je nach Entfernung zwischen 500 und 1.500 Euro betragen können. Weitere Kostenfaktoren sind die Umrüstung des Fahrzeugs auf deutsche Standards und eventuell anfallende Zulassungskosten.
Wichtig zu wissen ist, dass die deutsche Mehrwertsteuer (aktuell 19%) auf den Kaufpreis anfällt, jedoch bereits im angebotenen Gesamtpreis enthalten sein sollte. Manche Reimporteure werben mit Nettopreisen, zu denen dann noch die Mehrwertsteuer hinzukommt – hier ist Vorsicht geboten.
EU-Automodelle die 2025 wieder importiert werden
Für das Jahr 2025 zeichnen sich bereits einige Fahrzeugmodelle ab, die besonders attraktiv für den Reimport sein dürften. Elektrofahrzeuge wie der Volkswagen ID.4, der Skoda Enyaq und der Audi Q4 e-tron weisen in südeuropäischen Ländern oft deutlich günstigere Preise auf als in Deutschland, selbst unter Berücksichtigung unterschiedlicher Förderungen. Die Preisdifferenzen können hier 15-25% betragen.
Im Premiumsegment sind Modelle wie der BMW 3er, Mercedes C-Klasse und Audi A4 traditionell lohnend für den Reimport, da die Hersteller in Ländern mit geringerer Kaufkraft oft aggressivere Preisstrategien verfolgen. Hier sind Einsparungen von bis zu 20% möglich.
Auch bei SUVs, wie dem Volvo XC40, Toyota RAV4 und Hyundai Tucson, lassen sich durch Reimporte erhebliche Beträge sparen. Bei diesen beliebten Modellen können die Ersparnisse zwischen 3.000 und 8.000 Euro liegen, abhängig von Ausstattung und Motorisierung.
Eine genaue Beobachtung des Marktgeschehens ist empfehlenswert, da Hersteller zeitweise spezielle Aktionen in bestimmten Ländern durchführen, die den Reimport besonders attraktiv machen können.
Vergleich der führenden Reimport-Anbieter 2025
Die Wahl des richtigen Reimporteurs ist entscheidend für eine erfolgreiche und stressfreie Abwicklung. Hier ein Vergleich einiger bekannter Anbieter:
Anbieter | Dienstleistungsumfang | Durchschnittliche Ersparnis | Kosten |
---|---|---|---|
EU-Neuwagen | Komplettservice mit Beratung, Lieferung und Zulassung | 15-25% | 500-800 € Servicepauschale |
Autoexport24 | Online-Konfiguration, Abholung möglich, Finanzierung | 12-20% | 300-600 € Servicepauschale |
ReimportAuto.de | Individuelle Beratung, Werksbestellung, Haustürlieferung | 10-22% | 450-900 € Servicepauschale |
MyCarmaktet | Self-Service-Plattform mit Händlernetzwerk | 8-18% | 250-450 € Vermittlungsgebühr |
CarFellows | Premium-Service mit Rundum-Betreuung | 10-18% | 600-1200 € Servicepauschale |
Prices, rates, or cost estimates mentioned in this article are based on the latest available information but may change over time. Independent research is advised before making financial decisions.
Vor- und Nachteile des Reimports von EU-Fahrzeugen
Während der finanzielle Vorteil eines Reimports offensichtlich ist, gibt es auch einige potenzielle Nachteile, die bedacht werden sollten. Zu den Vorteilen zählt neben der erheblichen Kostenersparnis auch die Möglichkeit, Fahrzeuge mit Ausstattungspaketen zu erhalten, die in Deutschland nicht angeboten werden. Zudem sind die Lieferzeiten bei bereits produzierten Reimportfahrzeugen oft kürzer als bei Neubestellungen beim deutschen Händler.
Zu den möglichen Nachteilen gehören abweichende Garantiebedingungen, wobei die gesetzliche EU-Gewährleistung jedoch in allen Ländern gilt. Manche Hersteller bieten für Reimporte nur eingeschränkte Garantieleistungen, was vorab geklärt werden sollte. Auch können bei späteren Serviceterminen oder Garantiefällen Komplikationen auftreten, wenn die Fahrzeughistorie nicht vollständig dokumentiert ist. Schließlich besteht das Risiko längerer Lieferzeiten, da einige Reimporteure erst nach erfolgter Bestellung das Fahrzeug im Ausland ordern.
Lohnt sich der Reimport eines EU-Autos?
Der Reimport von EU-Autos kann für preisbewusste Käufer eine attraktive Option sein, um beim Autokauf erheblich zu sparen. Die potenziellen Einsparungen von 10 bis 30 Prozent gegenüber den deutschen Listenpreisen machen diese Kaufvariante für viele interessant. Wichtig ist jedoch, einen seriösen Reimporteur zu wählen, alle anfallenden Kosten genau zu kalkulieren und mögliche Einschränkungen bei Garantie und Service zu beachten. Mit gründlicher Recherche und sorgfältiger Planung kann der Reimport eines EU-Fahrzeugs eine lohnende Entscheidung sein, die erhebliches Sparpotenzial bietet, ohne bei Qualität und Ausstattung Kompromisse eingehen zu müssen.