Was kosten aktuell 4 neue Autoreifen?

Neue Autoreifen sind eine der wichtigsten Investitionen für Sicherheit und Fahrkomfort – doch die tatsächlichen Kosten für einen kompletten Satz sind oft schwer einzuschätzen. Dieser Artikel gibt einen aktuellen Überblick über typische Preisbereiche für vier Reifen, erklärt Zusatzkosten wie Montage und Einlagerung und zeigt, wie sich mit durchdachten Entscheidungen beim Reifenwechsel sinnvoll sparen lässt, ohne bei der Sicherheit Abstriche zu machen.

Was kosten aktuell 4 neue Autoreifen?

Wie viel vier neue Autoreifen kosten, hängt von mehreren Faktoren ab: Reifendimension, Fahrzeugklasse, Marke, Saison (Sommer, Winter, Ganzjahr), Felgenart und dem Ort, an dem Sie kaufen. Statt eines festen Preises gibt es daher nur realistische Spannbreiten. Als grobe Orientierung für viele europäische Märkte (etwa Deutschland oder Österreich) liegen komplette Reifensätze meist irgendwo zwischen etwa 250 und über 1.000 Euro.

Für Kleinwagen mit gängigen Größen wie 175/65 R14 oder 185/65 R15 beginnen einfache Sommerreifen im Budgetsegment bei etwa 40–60 Euro pro Stück. Für vier Reifen zahlen Sie also häufig 160–240 Euro, hinzu kommen Montagekosten. Markenreifen in derselben Größe liegen eher bei 70–110 Euro pro Stück, also etwa 280–440 Euro für den Satz. Für Kompakt- und Mittelklassefahrzeuge mit Größen wie 205/55 R16 oder 225/45 R17 steigt der Preis pro Reifen schnell auf 70–160 Euro, sodass ein kompletter Satz je nach Qualität bei etwa 300–800 Euro liegt.

SUVs, Transporter und Fahrzeuge mit großen Felgen (18 Zoll und mehr) treiben die Gesamtkosten weiter nach oben. Hier sind 120–250 Euro pro Reifen keine Seltenheit, vor allem im Premiumsegment oder bei speziellen Winter- und Offroadprofilen. Für vier Reifen können damit leicht 600–1.200 Euro fällig werden. Hinzu kommt, dass Winter- oder Ganzjahresreifen mit verstärkter Karkasse (XL) und höherem Geschwindigkeitsindex meist teurer sind als einfache Sommerreifen.

Tipps zum Sparen beim Reifenwechsel

Wer die Kosten für vier neue Autoreifen senken möchte, ohne Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen, kann einige Hebel nutzen. Ein wichtiger Punkt ist der Zeitpunkt des Kaufs: Außerhalb der Hochsaison – also Winterreifen im späten Winter oder Frühjahr, Sommerreifen im Herbst – sind die Preise oft günstiger, weil die Nachfrage niedriger ist. Zudem lohnt sich der Blick auf sogenannte Zweit- oder Drittmarken großer Hersteller, die solide Qualität zu niedrigeren Preisen bieten.

Auch beim Reifenwechsel selbst gibt es Sparpotenzial. Wenn Ihre Felgen noch in gutem Zustand sind, müssen nicht zwangsläufig neue Felgen gekauft werden, was schnell mehrere hundert Euro zusätzlich kosten kann. Achten Sie darauf, dass Sie keine unnötigen Zusatzleistungen buchen, etwa eine Achsvermessung, wenn kein konkreter Anlass besteht (Ungleichmäßige Abnutzung, Nachlaufprobleme). Gleichzeitig sollten sicherheitsrelevante Leistungen wie korrektes Auswuchten oder das Erneuern von Gummiventilen nicht aus Kostengründen weggelassen werden.

Vergleich: Online vs. Werkstattpreise

Beim Preisvergleich fällt oft auf, dass Reifen in Online-Shops zunächst deutlich günstiger wirken als in der Werkstatt. Internetanbieter arbeiten mit großen Stückzahlen und können reine Reifenpreise häufig 10–25 Prozent unter den Listenpreisen lokaler Händler anbieten. Allerdings kommen Versandkosten hinzu, und die Montage erfolgt meist bei Partnerwerkstätten, die für die Dienstleistung separat abrechnen.

Klassische Werkstätten oder Filialketten kalkulieren dagegen oft Paketpreise: Sie zahlen mehr für den Reifen, erhalten aber inklusive Montage, Auswuchten, Altreifenentsorgung und teilweise sogar Einlagerung der zweiten Garnitur (Sommer- oder Winterräder). Manche Betriebe berechnen höhere Montagegebühren, wenn die Reifen nicht direkt dort gekauft wurden. Es lohnt sich daher, sowohl den Gesamtpreis aus Onlinekauf plus Montage als auch Komplettangebote lokaler Dienste genau zu vergleichen und auf versteckte Zusatzkosten zu achten.

Insgesamt kann der Onlinekauf gerade bei gängigen Größen sparen, während lokale Dienste Vorteile bei Beratung, Reklamation und Zusatzservices bieten. Welche Option günstiger ist, hängt von Ihrem Fahrzeug, Ihrer Region und den aktuell verfügbaren Aktionen ab.

Konkrete Preisbeispiele zeigen, wie sich unterschiedliche Angebote in der Praxis darstellen können. Die folgenden Schätzwerte verstehen sich als grobe Orientierung für einen kompletten Satz von vier Reifen in typischen Dimensionen, Stand aktueller Marktpreise in Mitteleuropa:


Product/Service Provider Cost Estimation
4x 205/55 R16 Budget-Sommerreifen inkl. Montage reifendirekt.de + Partnerwerkstatt ca. 260–340 € gesamt
4x 205/55 R16 Marken-Sommerreifen ohne Montage A.T.U Online-Shop ca. 320–480 € gesamt
4x 225/45 R17 Ganzjahresreifen inkl. Montage Euromaster ca. 500–700 € gesamt
4x 195/65 R15 Budget-Winterreifen inkl. Montage pitstop.de ca. 280–380 € gesamt
4x 215/60 R17 SUV-Winterreifen (Marke) ohne Montage Premio Reifen + Autoservice ca. 600–900 € gesamt

Die in diesem Artikel genannten Preise, Tarife oder Kostenschätzungen basieren auf den aktuell verfügbaren Informationen, können sich jedoch im Laufe der Zeit ändern. Eine eigenständige Recherche wird empfohlen, bevor finanzielle Entscheidungen getroffen werden.

Ganzjahres-, Sommer- und Winterreifen – Kosten

Neben der Dimension spielt die Reifenart eine wichtige Rolle bei den Gesamtkosten. Sommerreifen sind in vielen gängigen Größen oft die günstigste Variante, da sie am weitesten verbreitet sind. Winterreifen sind durch ihre spezielle Gummimischung und das Lamellenprofil meist etwas teurer, zudem werden sie häufig auf separaten Felgen gefahren, was zusätzliche Anschaffungskosten nach sich ziehen kann. Gleichzeitig sparen Sie bei zwei Radsätzen etwas Verschleiß, da jede Garnitur nur etwa ein halbes Jahr pro Saison gefahren wird.

Ganzjahresreifen liegen preislich meist zwischen vergleichbaren Sommer- und Winterreifen, teilweise auch auf ähnlichem Niveau wie gute Winterreifen. Der große Kostenvorteil: Es entfällt der saisonale Reifenwechsel, ebenso wie mögliche Einlagerungsgebühren. Auf längere Sicht kann das die Gesamtkosten senken, vor allem bei moderater Fahrleistung im Stadt- und Umlandverkehr. In Regionen mit strengen Wintern oder bei hoher Kilometerleistung kann es jedoch sinnvoller sein, in zwei spezialisierte Reifensätze zu investieren, selbst wenn die Anschaffung zunächst teurer ist.

Unabhängig von der gewählten Reifenart sollten Sie immer auf gesetzliche Mindestprofiltiefen, das Produktionsdatum (DOT) und Testergebnisse seriöser Organisationen achten. Ein scheinbar günstiger Satz Autoreifen kann langfristig teurer werden, wenn er schneller verschleißt, mehr Kraftstoff verbraucht oder längere Bremswege verursacht. In der Gesamtkalkulation zählt daher nicht nur der Kaufpreis, sondern auch die Lebensdauer und die sicherheitsrelevante Performance über mehrere Jahre.

Am Ende lässt sich der Preis für vier neue Autoreifen nur als Spanne angeben. Für kleinere Fahrzeuge mit Standardgrößen sollten Sie inklusive Montage mindestens 300–450 Euro einplanen, im Marken- und SUV-Bereich deutlich mehr. Wer frühzeitig vergleicht, flexible Kaufzeitpunkte nutzt und auf geprüfte, aber nicht unbedingt prestigeträchtigste Marken setzt, kann die Kosten spürbar reduzieren. Gleichzeitig bleibt der Reifen ein sicherheitskritisches Bauteil: Eine wohlüberlegte Balance zwischen Preis und Qualität ist entscheidend dafür, dass das Fahrzeug wirtschaftlich und sicher unterwegs ist.